Moselweinlieder


Moselweinlieder

Rhein, Wein, Weib & Gesang

Liedersammlung der WBMS








Überblick (in Klammern Liedanfang):

  1. Am Koblenzer Eck
    (Zu Koblenz an der Eck', da den Busen Frau Mosel dem Rheine beut)
  2. Denn im blühenden lachenden Moseltal
  3. Des Moselländers Nationalhymne
  4. Mein Moselland
  5. Moselwein-Lied
  6. O, du herrliche Mosel, felsgegürtet, weinumrankt!
  7. O, Mosella
    (Manches Mal, manches Mal zog ich vergnügt durch das Moseltal)


Liedertexte und Melodien:



1. Am Koblenzer Eck


Text: Martin Mielke
Melodie: Willy Czernik
Musikvideo: YouTube


1. Zu Koblenz am Eck', 
da den Busen Frau Mosel dem Rheine beut,
da hab' ich auch Dich einst umschlungen,
du blonde, du herrliche Maid.

Vom Strome her die lustigen Weisen,
sie stimmten jubelnd mit ein 
und du, du liebliche Traute,
du wurdest auf ewig mein.

Am Eck, am Eck
führt schon manchen der Weg
zum Weib, zum Weib und zum funkelnden Wein.
Gar viele sah ich trunken dort und keck,
doch ruhig fließet der Rhein.

Am Eck, am Eck 

führt so manchen der Weg
zum Weib, zum Weib und zum funkelnden Wein.
So lebt sich's gar lustig und keck
am sonnigen, wonnigen Rhein.

2. Zu Koblenz am Eck, geht die Sage,
wer liebend ein Weib dort umfängt,
der bleibt ihm auf ewig verfallen,
ob fort er die Schritt auch lenkt.

Doch da sie ja die schönsten von allen,
die blonden Frauen vom Rhein,
so soll es auf immer und ewig
auch niemals anders sein.

Am Eck, am Eck
führt schon manchen der Weg
zum Weib, zum Weib und zum funkelnden Wein.
Gar viele sah ich trunken dort und keck,
doch ruhig fließet der Rhein.

Am Eck, am Eck 

führt so manchen der Weg
zum Weib, zum Weib und zum funkelnden Wein.
So lebt sich's gar lustig und keck
am sonnigen, wonnigen Rhein.


2. Denn im blühenden lachenden Moseltal

Gesang: Franz Völker, 1930

1. Wo der Rebensaft spendet mir köstlichen Trank
lacht mein Herz in froher Zecherlust.
Wenn ich wand're und singe die Mosel entlang
blüht im Frohsinn mir die junge Brust.
Und grüßt mich am Deutschen Eck meine Seel',
zieh'n die Berge voll Reben zur Mosel mich hin.

Denn im blühenden lachenden Moseltal
sind so lieblich die Dörflein überall,
dass man rasten möcht', dass man träumen möcht',
und von Reben umrankend nur an Liebe denkt.
:O mein lustiges schelmisches Moselkind,
wie bei dir doch so selig die Zeit verrinnt,
will ich glücklich sein, glücklich noch einmal,
kehr ich wieder heim in's Moseltal.:

2. Was am sonnigen Hange der Burgen dort blüht
und mein Nachbar mir vom Rebstock bringt
ist das reiche bekömmliche Jungmoselblut.
das mein Herz voll im Glase klingt.
Und grüßt mich am Deutschen Eck meine Seel,
zieh'n die Berge voll Reben zur Mosel mich hin.

Denn im blühenden lachenden Moseltal
sind so lieblich die Dörflein überall,
dass man rasten möcht', dass man träumen möcht',
und von Reben umrankend nur an Liebe denkt.
:O mein lustiges schelmisches Moselkind,
wie bei dir doch so selig die Zeit verrinnt,
will ich glücklich sein, glücklich noch einmal,
kehr ich wieder heim in's Moseltal.:


3. Des Moselländers Nationalhymne


Musikvideo: Youtube
Otto jun. , 1846


1. Im weiten deutschen Lande
zieht mancher Strom dahin.
Von allen, die ich kannte,
liegt einer mir im Sinn,
O Moselstrand, o selig Land!
Ihr grünen Berge, o Fluss und Tal,
ich grüß’ euch von Herzen
vieltausendmal.


2. Es kommt so stolz gezogen
der Strom im Sonnenschein
und schlinget seine Wogen
durch heller Hügel Reih’n.
O Sonnenglanz! O Wellentanz!
Ihr grünen Berge! O Fluß und Tal
Ich grüß‘ euch von Herzen,
viel tausendmal!


3. Und an des Stromes Bette,
all überall im Tal,
da stehen Dörfer, Städte
und Burgen ohne Zahl.
O Stadt und Land! O Stromesrand!
Ihr grünen Berge, o Fluss und Tal,
ich grüß’ euch von Herzen,
vieltausendmal!


4. Da blüh’n holdsel’ge Frauen
und manches Mädchen zart
und Männer magst du schauen
und Knaben guter Art.
O Männermut! O Liebesgut!
Ihr grünen Berge, o Fluss und Tal,
ich grüß’ euch von Herzen,
vieltausendmal!


5. Auf sonn’ger Bergesseite,
da steh’n die Reben schlank,
in tiefer Keller Weite,
da liegt manch kühler Trank.
O lichter Schein, o kühler Wein!
Ihr grünen Berge, o Fluss und Tal,
ich grüß’ euch von Herzen,
vieltausendmal!


6. Und volle Krüg und Flaschen
die sind an jedem Ort,
und wenn sind leer die Taschen
der gibt ein gutes Wort.
O, froher Sang! O Gläser Klang!
Ihr grünen Berge, o Fluss und Tal!
Ich grüß‘ euch von Herzen,
viel tausendmal!


7. Wer fröhlich führt zum Munde
das Glas mit kühlem Wein,
dem duften auf dem Grunde
vieltausend Blümelein.
O Blümelein! O goldener Wein!
Ihr grünen Berge, o Fluss und Tal,
ich grüß’ euch von Herzen,
vieltausendmal!


8. So segne euch Gott, ihr Höhen.
Er segne Leut’ und Land,
die Reben, die da stehen
auf grüner Bergeswand.
O Moselstrand! O selig Land!
Ihr grünen Berge, o Fluss und Tal,
ich grüß’ euch von Herzen,
vieltausendmal!



4. Hoch preis' ich mit vollem Pokale (Mein Moselland)


Text: Emmy Rüden von Spillner
Musik: Simon Breu

1. Hoch preis´ ich mit vollem Pokale
die Heimat des köstlichen Weins!
Ich preise die Mosel im Tale
die herrliche Tochter des Rheins!
Stolz ragen die Burgen und grüssen
und reden von uralter Zeit
grüngoldig die Mosel zu Füssen
im ewigen Jugendkleid!

2. Wie köstlich dein Rebenblühen
o einziger Moselwein!
Wie leuchtend dein Flammen und Glühen
dein Duften wie würzig, wie rein!
O sorgloses, fröhliches Leben
von goldiger Sonne belacht!
Du Land der schwellenden Reben
wie herrlich hat Gott dich bedacht!

3. Der Wein ist’s der funkelnde, holde
der Wunder im Moselland schafft!
Da trinkt man im flüssigen Golde
sich Frohsinn und Arbeitskraft.
Drum sind uns’res Mosellands Söhne
so prächtig von Schlage und Blut,
die Mädchen von lieblichster Schöne
voll schelmischem Jugendmut!

4. Dort locken die Augen der Frauen
mit tiefem, gefährlichem Schein,
o hüt‘ dich, zu lange zu schauen
in Augen und Becher hinein!
Sonst halten mit holdester Tücke
dich ewig zwei Zaub’rer gebannt:
der Wein und die Frauenblicke
im lachenden Moselland!

5. Was tut’s? Ich wag‘ ins Verderben
ins süsse – mich lachend hinein!
Will gerne für Leben und Sterben
den Zaub’rern verfallen sein!
Und halt‘ ich mein Lieb dann umschlungen
und funkelt mein Glas in der Hand,
dann sei es jubelnd gesungen:
„Gott grüss‘ dich, mein Moselland!“



5. Moselwein‑Lied

Text: Heinrich Konrad Hölscher (1723 - 1800)
Melodie:  Johann Nepomuk Cavallo (1840 - 1917)


1. Als Gott der Herr den Wein erschuf 
Entstanden manche Arten, 
Und jeder Wein hat seinen Ruf, 
Vom süßen bis zum harten. 
Vor allem unser Moselwein, 
Denn dieser wollt ein Mädchen sein. 

2. Und hast du keinen Zeitvertreib, 
Als etwa tausend Grillen, 
Nimm Moselblümchen dir zum Weib, 
Und kose still im Stillen. 
Der Moselwein macht Greise jung 
Und fesselt die Begeisterung. 

3.. Und frohe Kreise schafft er sich, 
Schafft friedliches Behagen, 
Er ist kein Bruder Liederlich 
Und weiß sich zu betragen. 
Des Mosellandes Rebensaft 
Bringt dir Gesang und Brüderschaft. 

4. Am Rheine gibt es schwer Geschoß, 
Das wirft zu Boden nieder, 
Der Franken Weine schäumen bloß 
Und bocken hin und wieder. 
Hast du daher am Trinken Lust, 
Nimm Moselblümchen an die Brust! 

5. Das ist ein Tränkchen regelrecht, 
Läßt seine Freunde leben, 
Man soll sich doch nicht wie ein Knecht 
Sogleich gefangen geben. 
Der Moselwein gewährt dir Zeit 
Zur Liebe und zur Seligkeit. 

6. Er hat den schönsten Maiengruß 
Dem Frühling abgerungen, 
Des Herbstes warmer Feuerkuß 
Ist ihm ins Herz gedrungen: 
Dem Kräuterduft, dem Sonnengold, 
Dem Moselweine sind wir hold! 

7. Frisch, laßt uns bei dem durst'gen Lied 
Die vollen Gläser leeren! 
Der uns den Moselwein beschied, 
Will, daß wir ihn verehren. 
Hier diesen Kuß der ganzen Welt! 
Ein Schelm, der nicht Parole hält.


6. O, du herrliche Mosel, felsgegürtet, weinumrankt!


1. Vor uralten Zeiten da kam einmal
ein römischer Kaiser in’s Moselthal;
entzückt von der Gegend am Strom,
vergaß er die Heimkehr nach Rom.
Er schmückte die Berge mit Weingerank
und freut’ sich bass auf den duft’gen Trank;
er fühlte sich mehr wie zu Haus
und jauchzte in’s Tal weit hinaus:

„O, du herrliche Mosel!
Felsgegürtet weinumrankt,
sieh’ ich fand in deiner Nähe
was mein Herz verlangt!“


2. Viel Burgen und Schlösser entstanden gleich,
viel Städt’ und Dörfer im Moselreich,
auf sonnendurchglühtem Gestein
erblühte der süffigste Wein.
Da gab es ein Leben im Moselland,
die Römer waren aus Rand und Band,
ein jeglicher trank wie ein Schlauch
und jauchzte und jubelte auch:

„O, du herrliche Mosel!
Felsgegürtet ..... !“


3. Da kam just der Michel, der deutsche hin
und dacht’ in seinem german’schen Sinn:
Das Römervolk macht sich zu breit,
heraus mit dem Schwerte zum Streit!
Mit furor teutonicus packt er sie.
Die Römer flüchteten wie noch nie,
er hatte sie mächtig zerrauft
und jauchzte dann als er verschnauft:

„O, du herrliche Mosel!
Felsgegürtet ..... !“


4. Und dort, wo ihr silbernes Flutenband
die Mosel windet durch’s deutsche Land,
wo immer noch Reben gedeih’n
mit goldigem, köstlichem Wein,
im sagenumwobenen Moselthal,
da nimmt man heut noch, wie dazumal,
die weinvollen Römer zur Hand
und jauchz’t in das treu deutsche Land:

O, du herrliche Mosel!
Felsgegürtet ..... !“




7. O, Mosella!


Musik und Text: Karl Berbuer
Musikvideo: YouTube

1. Manches Mal, manches Mal,
zog vergnügt ich durch's Moseltal;
sah die Täler und sah die Höh'n,
sah die lieblichen Madchen dort geh'n,
und vom Wein,
goss man fein,
mir den edelsten Tropfen ein.
Doch wenn die letzte der Flaschen war leer,
dann rief ich nach mehr:

Refrain:
O Mosella! 
du hast doch so viel Wein,
O Mosella! 
trinkst du den Wein allein?
In deinem Garten Eden,
wächst doch der Wein für jeden,
und ohne Wein
kann ich nicht sein,
O Mosella!


2. Vater Rhein, du allein,

kennst am besten dein Töchterlein,
sie war immer so nett zu mir,
jetzt bekomm ich kein Tröpfchen von ihr,
Vater Rhein, muss das sein?
Sag' warum schenkt sie mir nichts ein?
Macht sie, dass dir vielleicht nach irgendwie,
nochmals frag' ich sie:

Refrain

3. Nun hat sie mich erhört,

und sie schickt wieder ungestört
kistenweise den Wein zu mir.
Aber ach, sie will D-Mark dafür.
Wenn ich mal nicht bezahl,
bläst sie mir was das nächste Mal.
Dann sage ich ihr mit flehendem Ton,
leis durch's Telefon:

Refrain