Rolandsbogen


Der Rolandsbogen und Rolandseck



Rolandseck mit Rolandsbogen mit dem Literarischen Weinberg, 2012
Foto: Dankward Heinrich

Der Rolandsbogen berühmtes Sinnbild der Rheinromantik ist der letzte erhaltene Bogen der alten Burg Rolandseck. Nachdem der Bogen in einer stürmischen Nacht eingestürzt war, war es der führende Schriftsteller der rheinischen Spätromantik und Revolutionär ("Wir sind ein Volk"), Ferdinand Freiligrath, der ihn 1840 wieder errichten ließ.

Unterhalb des Rolandsbogens befindet sich der "Literarische Weinberg", der vom Weinbruder Prof. Dr. Kurt Roessler bewirtschaftet wird.



Blick von Rolandseck auf Rolandsbogen, Nonnenwerth und Drachenfels, um 1900
(Bild: Wikipedia)


Im Rolandsbogen

Text: Jörg Ritzel
Musik: Paul Mania


Ich kam von fern gezogen
zum Rhein, zum Rhein
beim Wirt am Rolandsbogen
da kehrt ich ein
Ich trank mit seiner Base
auf Du und Du
Der Mond mit roter Nase
sah zu, sah zu


Der alte Sünder zeigte
auf voll, auf voll
Mein junges Herze geigte
in Dur und Moll;
Ich sah zwei Ringellöckchen,
bombom, bombom
Die läuteten wie Glöckchen
komm, komm, komm, komm.

Und Augen heiß wie Köhlchen
von Erz, von Erz,
Es hüpfte in dem Bölchen
mein Herz, mein Herz;
Die Welt sie ridawanzte
jupphei, jupphei,
Der Rolandsbogen tanzte
duldei, duldei

Die Maid zu meiner Linken
goß ein, goß ein
Mir wärs als tät sie winken
bin dein, bin dein
Das war ein selig Kosen,
zu zwein, zu zwein
Es schwammen rote Rosen,
im Wein, im Wein

Sie küßte mich und lachte
ich trank und trank,
Ein Miederstänglein krachte
ich sank und sank;
Und als die Mondsilhouette
verschwand, verschwand
Da lag die Maid im Bette
und ich im Sand

Drum kommst du Knab´ gezogen
zum Rhein, zum Rhein
Hüt´ dich vorm Rolandsbogen
und seinem Wein.
Es lockt in jedem Glase
bombom, bombom,
Das Glöckchenspiel der Base
komm, komm, komm, komm!



Fährfahrt auf dem Rhein von Rolandseck zurück nach Bad Honnef 2012
Foto: Dankward Heinrich