Pressespiegel 2010

Weintreff der Weinbruderschaft Mittelrhein-Siebengebirge



Termine Bad Honnef, April 2010



Die Weinbruderschaft Mittelrhein-Siebengebirge



Rhein-Westerwald-News, 27.2.2010


Trauer um Ekki Schmitz


Bonner Generalanzeiger, 21.10.2010


Stadtinformation trauert um Ekki Schmitz


Oktober 29, 2010

Die Kolleginnen und Kollegen der Stadtinformation hatten einen besonderen Menschen in ihrer Mitte. Ekki Schmitz, am 15. Oktober im Alter von nur 67 Jahren verstorben, war von Anfang an dabei. Er war engagiert, zugleich bescheiden, den anderen stets zugewandt. Verschiedene Projekte der Stadtinformation hat er mit freundlichem Nachdruck vorangetrieben, z.B. den Themenstadtplan zu Guillaume Apollinaire, dem französischen Dichter, der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bad Honnef aufgehalten hat.

Seiner Initiative ist auch der Stadtplan von Bad Honnef in der französischen Ausgabe zu verdanken. Er war Initiator und spiritus rector der „Aktion Stolpersteine“, mit der in Honnef Pflastersteine mit den Namen und Daten von Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verlegt wurden. Die Idee, auch hierzu einen eigenen Themenstadtplan zu entwickeln, war von ihm. Ihre Verwirklichung erlebt er nun leider nicht mehr. Er wird den Kollegen fehlen, nicht nur als Ideengeber und Motor. Er hinterlässt auf schmerzliche Weise eine Lücke, weil sein Interesse an den anderen wirklich war und seine Anteilnahme ernst gemeint.

Thomas Bock

Die Bad Honnefer, 29.10.2010



„Aufgeschlossen für seine Mitmenschen“



NACHRUF: Der Honnefer Ekki Schmitz wurde am Dienstag zu Grabe getragen
Wenn ich von Ekki Schmitz etwas erzählen soll, möchte ich nicht über seine großen Verdienste um die hiesige Weinbruderschaft sprechen. Dazu gibt es Berufenere, die ihn schon länger kennen. Ich möchte es als jemand tun, dem Ekki in jüngerer Zeit begegnet ist. Als Ekki mich vor Jahr und Tag wegen eines Vortrags ansprach, ahnte ich nicht, dass sich zwischen uns eine Freundschaft entwickeln würde. Doch seine besondere Persönlichkeit zog mich bald in ihren Bann, wir schätzten uns sehr. Sein plötzlicher Tod reißt eine tiefe Lücke. Ekki war ein liebenswerter Mensch, gewinnend in vielerlei Hinsicht. Mich beeindruckte er als Menschenfreund, aufgeschlossen für Freud und Leid seiner Mitmenschen, einfühlsam und hilfsbereit. Niemals drängte er sich jemandem auf. Ekki liebte menschlichen Kontakt, ging auf andere Menschen zu und konnte es sogar verschmitzt genießen, Blicke durch eine gewisse Kostümierung anzuziehen. Wir werden nicht vergessen, wie er seinen markanten Schnurrbart ausgiebig zwirbeln konnte, wie er seine Spaziergänge mit Hund und Strohhut machte, den er keck mit Federn und anderem Strandgut verziert hatte, oder wie er als Freiligrath verkleidet durch das nächtliche Unkel führte. Dabei blieb Ekki letztlich ein leiser Mensch von nahezu nobler Zurückhaltung. Freundschaften pflegte er, verlässlich, warmherzig und mit der versöhnlichen Gabe, immer wieder die Stärken des anderen zu sehen und herauszustreichen. Er stand seiner Umgebung durchaus nicht unkritisch gegenüber. Aber man konnte ihm letztlich nicht böse sein, weil er gleichzeitig eine innere Heiterkeit ausstrahlte. Er hatte die kostbare Gabe, mit Humor Dinge nehmen zu können, wie sie nun einmal waren. Bis zuletzt hörte man ihn nicht mit seinem Schicksal hadern. Ungewöhnlich wie er von Ideen übersprudelte und manche gute Anregung auch erfolgreich durchsetzte, sich dabei aber bescheiden nie in den Vordergrund spielte, anderen bereitwillig den Vortritt überließ und lieber im Hintergrund die Fäden zog. Besonders war auch sein Bemühen, bei aller Freude an weinfröhlicher Geselligkeit einen kulturell anspruchsvollen Rahmen und Einsatz sicherzustellen. Ich erinnere nur daran, wie er wissbegierig mit Charme und Geschick interessante Redner gewann und Reisen voller kultureller und geschichtlicher Überraschungen organisierte. Neben seiner Liebe zu seiner Familie, seinem Garten und Frankreich schlug sein Herz für seine Heimatstadt Bad Honnef. So förderte er die Stolperstein-Aktion, schlug er u. a. Wanderwege durch Bad Honnef unter bestimmter Thematik vor und auch ein Schutzgitter für die in dieser Qualität einmalige Grablege- Skulptur in St. Johann Baptist. Bis zuletzt arbeitete er ehrenamtlich mit bei der Tourist Info. Sein letzter Satz zu mir wenige Tage vor seinem Tod lautete sinngemäß: „Bleib dran! Setzt Dich weiter für einen Turm auf Honnefs Hausberg Löwenburg ein. Honnef braucht ihn als Wahrzeichen und Identifikationsobjekt.“ Mit dem Tod von Ekki Schmitz ist Bad Honnef, sind wir, ärmer geworden.

Dr. Paul-Georg Gutermuth, Die Bad Honnefer Wochenzeitung, 5.11.2010